EU-Aquakulturbeirat wählte in Online-Generalversammlung einen neuen Vorsitzenden: Brian Thomson (Dänemark)
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Brian Thomsen (Direktor, Dänische Aquakultur Organisation) folgt auf Javier Ojeda (Generalsekretär APROMAR - Asociación Empresarial de Acuicultura de España, Vereinigung spanischer Aquakultur-Produzenten), der sich mit umfassenden Herausforderungen der europäischen Aquakultur aufgrund der aktuellen Krisen konfrontiert sieht. Ojeda wurde für seine einbindende Arbeitsweise in dem Multi-Stakeholder Beirat gelobt. Im EU-Aquakulturbeirat ist unter den Vertreterinnen und Vertretern der einzelnen Sektoren, wie der Aquakulturproduktion, der Futtermittelindustrie oder der „other interest“ Gruppierung aus den Bereichen wie etwa Umweltschutz oder Tierwohl, ein bestmöglicher Interessensausgleich zu erzielen. Alleine im letzten Berichtszeitraum 2021 bis 2022 wurden 19 schriftliche Empfehlungen des EU-Aquakulturbeirates an die EU-Kommission gerichtet, verglichen mit anderen auf EU-Ebene eingerichteten Beiräten eine vergleichsweise außerordentlich hohe Anzahl. Alle schriftlichen Empfehlungen sowie Antworten der Kommission in diesen Fragen stehen auf der Webseite zur Einsicht zur Verfügung.
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Als Sprecher traten in der virtuellen Generalversammlung auch namhafte Persönlichkeiten aus Politik und Verwaltung auf. Neben der Abgeordneten des Europäischen Parlaments, Clara Aguilera (Spanien), die Mitglied im Fischereiausschuss ist, stellte der tschechische Fischerei-Attaché Tomáš Vacenovský die Schlussfolgerungen des Rates zu den neuen strategischen Leitlinien für die Aquakultur in der EU vor, nachdem Tschechien derzeit den Ratsvorsitz innehat. Die Ministerinnen und Minister einigten sich bei der Tagung am 18. Juli 2022 auf eine Reihe von Standpunkten zu den Aquakulturleitlinien, darunter etwa dem Sektor eine angemessen hohe Priorität einzuräumen. Unter anderem wird die Kommission ersucht, besonders umweltfreundliche Aquakulturformen, die etwa mit zusätzlichen Ökosystemleistungen verbunden sind, anhand eines transparenten EU-Systems anzuerkennen und zu honorieren. Zudem stellt der Rat in diesen Schlussfolgerungen „mit Besorgnis fest, dass die wachsenden Populationen von Prädatoren, insbesondere geschützter Arten wie Kormoran und Fischotter, für Aquakulturbetreiber in den letzten Jahren zu einem ernsthaften Problem geworden sind; betont, dass die Schäden in vielen Regionen ein solches Ausmaß erreicht haben, dass sich die Unternehmen nicht mehr rentieren und ein bloßer Ausgleich für durch Prädatoren bedingte Verluste nicht wirtschaftlich tragfähig ist; hebt hervor, dass dieses Problem für das Wachstum des Aquakultursektors ein weiteres Hindernis ist, das die Branche weniger tragfähig und rentabel macht und in vielen Regionen zur Zerstörung der von Aquakulturtätigkeiten abhängigen Existenzgrundlagen führt; fordert die Kommission nachdrücklich auf, rechtzeitig wirksame und effiziente EU-weite Bewirtschaftungsmaßnahmen zu ermitteln, um die Schäden zu verhindern oder zu mindern, die durch Prädatoren, die negative Auswirkungen auf die Aquakultur haben, verursacht werden“.